Die Qual der Wahl
Politiker stellten sich den Fragen der evangelischen Jugend
Hövelhof/Kreis Höxter/Lügde (ekp). An der 19. Jugendvollversammlung der evangelischen Jugend haben in Hövelhof 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den ganzen Kirchenkreis Paderborn teilgenommen. Die halbjährlich stattfindende Veranstaltung stand dieses Mal ganz im Zeichen der im Mai bevorstehenden Landtagswahlen. Um die Parteien und deren Positionen kennen zu lernen, wurden Politikerinnen und Politiker der großen Parteien CDU, SPD, FDP und Grünen eingeladen, um ihnen auf den Zahn zu fühlen und den Jugendlichen Rede und Antwort zu stehen.
In Gruppen wurden Themen und Fragen erarbeitet, die die Jugendlichen und Erstwähler beschäftigen: Ob Ausbau von erneuerbaren Energien, bezahlbarer Wohnraum oder die Digitalisierungspolitik insbesondere der Schulen wurden als Themen gesetzt. Auch hochaktuelle Fragen wie der Ukrainekrieg und die damit wieder ins Gespräch gekommene Einführung eines verpflichtenden Sozial- oder Wehrdienstes wurden nicht ausgespart. Anwesend waren für die CDU Christin Buschmeier und für die SPD Marian Hahne. Die FDP schickte Ralf Keller, während sich für die Grünen Ulrich Möhl den Fragen stellte.
Nach kurzer Vorstellungsrunde im Plenum ging es in Kleingruppen weiter. Dabei hatte jede Gruppe in vier Durchgängen Zeit, die Politikerinnen und Politiker zu ihren Positionen zu befragen. Spannend dabei waren insbesondere die Lebensrealitäten der Jugendlichen, wodurch es zu einem lebhaften Austausch zwischen Jugend und Politik kam.
Im Anschluss an die Diskussionsrunden wurde eine Liveabstimmung durchgeführt welche Partei am meisten überzeugt hat. SPD und die Grünen erhielten mit jeweils 36 Prozent die meisten Stimmen, die CDU 18 Prozent und die FDP 10 Prozent.
Der anschließende Gottesdienst stand ganz unter dem Eindruck des aktuellen Krieges in der Ukraine. Neben einem offenen Brief der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Jugend wurden von Jugendpfarrerin Melanie Freye Fürbitten für die Opfer und Betroffenen des Krieges vorgetragen.
Als Fazit waren sich Jugend und Politik einig, dass der Austausch auf Augenhöhe auf der Jugendvollversammlung ein guter Weg war, um sich aktiv am politischen Geschehen beteiligen zu können und nicht vor der Qual der Wahl zu stehen.