Ein Hauch von Kirchentag im Park

Konfessionen feiern gemeinsam Gottesdienst

Gewollt unscharf: Das Motto des Ökumenischen Kirchentages „Schaut hin“ ist auch auf den Brillenputztüchern zu finden. Im Hintergrund das Brunnentheater im Schlosspark Schloß Neuhaus. Foto: Jan Globacev

Von Jan Globacev

Paderborn. Anlässlich des 3. Ökumenischen Kirchentages in Frankfurt am Main haben die evangelische und katholische Kirche in Schloß Neuhaus am 15. Mai einen gemeinsamen Freiluftgottesdienst gefeiert. Rund 100 Gottesdienstbesucher, darunter Familien mit Kindern, ließen sich vom Regen nicht abschrecken und verbreiteten am Brunnentheater im Schlosspark einen Hauch von fröhlicher Kirchentags-Stimmung.

Der Gottesdienst stand ganz im Zeichen des diesjährigen Kirchentag-Mottos „Schaut hin“. Für die Liturgie waren die Gemeindereferentin Petra Scharfen, Hans-Georg Hunstig (beide katholische Kirche) und Gemeindepfarrer Oliver Peters von der evangelischen Kirchengemeinde Schloss Neuhaus (Christuskirche) verantwortlich. Johanna Windgassen stellte das „Schloss Neuhäuser Labyrinth“ vor. Ein Gesangs-Trio und eine Saxofonistin sorgten für den musikalischen Rahmen.

Rund 100 Besucher mit bunten Regenschirmen feierten in Paderborn-Schloß Neuhaus einen der vor Ort stattfindenden Gottesdienste als Teil des Programms zum 3. Ökumenischen Kirchentag. Foto: Jan Globacev

Pfarrer Oliver Peters erwähnte in seiner Predigt, die von einer Textstelle des Johannes-Evangeliums handelte, auch die aktuelle Situation: „Unsere Kirchen befinden sich im Wandel.“ Dass es auch mal mutige Entscheidungen brauche, zeige die Wahl der Studentin Anna-Nicole Heinrich an die Spitze der EKD-Synode (auf der Frühjahrstagung der Evangelischen Kirche in Deutschland im Mai wurde sie zur Präses gewählt). „Die aktuellen Veränderungen stellen aber auch eine Chance dar“, blickte Peters hoffnungsvoll in die Zukunft und erinnerte daran, dass nicht die Kirche als solche, sondern stets Jesus im Mittelpunkt stehen sollte.

Der Gottesdienst machte deutlich: evangelische und katholische Christen stehen zusammen und brauchen einander – gerade in herausfordernden Zeiten. Als kleines Geschenk überreichten die Organisatoren den Besuchern ein Brillenputztuch mit Kirchentags-Logo. „Die Worte darauf sind bewusst unscharf. Sie müssen also genau hinschauen“, sagte Pfarrer Peters mit einem Augenzwinkern.

Der 3. Ökumenische Kirchentag, diesmal pandemiebedingt digital und dezentral organisiert, endete am 16. Mai mit einem Abschlussgottesdienst in Frankfurt am Main (siehe auch Artikel Kirchentags-Rufen auf dieser Homepage). Weitere Informationen unter www.oekt.de   und www.kirchentagonline.de

 

Gruppenbild nach dem Gottesdienst. Konnten trotz schlechten Wetters zahlreiche Besucher begrüßen (v.l.): Johanna Windgassen, Pfarrer Oliver Peters, Gemeindereferentin Petra Scharfen und Hans-Georg Hunstig.
Foto: Jan Globacev