Ev. Erwachsenenbildung lädt zum Theaterabend ein
„A Mission for Sisyphos“ mit Bezug zur aktuellen Situation in Syrien
Borchen/Kreis Höxter/Lügde (ekp). Zu einem Theaterabend unter dem Titel „A Mission for Sisyphos“ lädt die Regionalstelle Paderborn der Evangelischen Erwachsenenbildung in Zusammenarbeit mit der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Borchen ein. Er findet statt am Freitag, 13. Dezember, um 18 Uhr im Stephanushaus, Mühlenweg 1 in Borchen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Um Anmeldung wird gebeten bei Jennifer Geisler, Tel. (05251) 5002-52, E-Mail: jennifer.geisler@kkpb.de
Das Stück beleuchtet die Themen Flucht, Rassismus und Streben nach Teilhabe am Leben in Deutschland auf der Grundlage der Philosophie des Absurden von Albert Camus, insbesondere seiner Interpretation des Mythos des Sisyphos. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Abend, der „packend, unterhaltsam und voller witziger Momente“ ist (Dr. Anne-Kathrin-Reif, Kritik 365-Tage-Camus). Beteiligte sind Aeham Ahmad, Atdhe Ramadani, Martin Bretschneider und Felix Linnemann. Im Anschluss an die Aufführung werden die Schauspieler mit dem Publikum über das Theaterstück und die darin verhandelten Themen diskutieren.
Im Zentrum des Stückes stehen die Biographien von Aeham Ahmad und Atdhe Ramadani. Atdhe Ramadani musste als Kind aus dem Kosovo fliehen und wuchs in Schloß Holte-Stukenbrock auf. Er arbeitet inzwischen als Theaterpädagoge und Schauspieler. Der als „Pianist aus den Trümmern“ international bekannt gewordene Aeham Ahmad wuchs als palästinensischer Flüchtling im syrischen Flüchtlingslager Yarmouk in Damaskus auf, trat während des Bürgerkrieges zwischen zerbombten Häusern und öffentlichen Plätzen auf und floh im September 2015 nach Deutschland.
Die aktuelle Situation in Syrien bewegt Aeham Ahmad
Das Timing könnte nicht besser sein. Wenige Tage nach dem Sturz des Diktators Baschar-alAssad in Syrien kommt der Pianist Aeham Ahmad mit dem Theaterabend nach Borchen. Die aktuelle Situation in Syrien bewegt Aeham Ahmad natürlich ganz besonders:
„Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich und erleichtert ich über das Ende des furchtbaren Assad-Regimes bin, unter dem wir so viele Jahre gelitten haben. Es scheint, dass er ohne die Unterstützung von Putin und dem Iran keine mehr Macht hat. Ich möchte das feiern und gemeinsam an einer neuen Welt in Solidarität und Frieden arbeiten.“
Er betont die Bedeutung des Stückes „A Mission For Sisyphos“:
„Unser Theaterabend ist all jenen gewidmet, die sich gegen Rassismus und Faschismus engagieren und sich für ein solidarisches Miteinander einsetzen.“
Zum Inhalt der Stücks
Beim Feierabendbier im Wohnzimmer von Albert Camus tauschen sich die beiden Handwerker Aeham Ahmad und Atdhe Ramadani mit dem französischen Philosophen über die Mühen des Alltags und die Absurditäten des Lebens aus. Aus dieser Situation heraus springt die Handlung – immer wieder untermalt von Klavier und Gesang – in den Mythos des Sisyphos, der nach der antiken Sage von den Göttern damit bestraft wurde, einen riesigen Stein einen Berg hinaufzurollen, von dem er immer wieder herunterrollt.
Auf der Bühne zu sehen sind Aeham Ahmad, Atdhe Ramadani und Martin Bretschneider. Der Text und das Konzept stammen von Martin Bretschneider. Für die Dramaturgie sowie Licht- und Tongestaltung ist Felix Linnemann verantwortlich.
Anmeldung: Direkt zum Anmelde-Formular