Innensanierung der Abdinghofkirche
Fördermittel des Bundes angekündigt
Paderborn. Eine gute Nachricht überbrachte der hiesige Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Linnemann für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Paderborn. Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien werden 357.000 Euro für die geplante Sanierung der Abdinghofkirche zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Gesamtmaßnahme von rund 1,75 Millionen Euro gemäß Kostenschätzung des begleitenden Architekten Brewitt ist damit ein wichtiger Baustein für die Finanzierung gelegt.
Der Freundeskreis der Abdinghofkirche erbringt 200.000 Euro, der Evangelische Kirchenkreis Paderborn hat 950.000 Euro zugesagt. Aus dem Denkmalförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen werden 202.000 Euro bewilligt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz steuert 40.000 Euro bei.
Die Innensanierung, für die sich ein Bauausschuss gebildet hat, soll im Herbst dieses Jahres beginnen. Geplant sind nach fast 50 Jahren ein neuer Anstrich der Wände, eine Sanierung des historischen Fußbodens in den Seitenschiffen, eine Sanierung der Fenster, eine Erneuerung der Elektroeinrichtung und Beleuchtung, der Einbau einer Fußbodenheizung mit Versorgung durch das Paderwasser und ein barrierefreier Zugang zum Kirchenschiff. Für die Einlagerung der Kirchenbänke wird noch ein trockener Standort gesucht.
Pfarrer Eckhard Düker sieht in der geplanten Innensanierung der Kirche eine Fortsetzung der bisherigen baulichen Maßnahmen an der Außenfassade des Westwerks, der Umgestaltung des Kirchplatzes und der Öffnung der Westempore in der Kirche: „Wir möchten die Abdinghofkirche für die Zukunft als einen zentralen Ort der Verkündigung in Wort und Musik, der Begegnung und der geistlichen Heimat erhalten und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln gestalten.“
Die Abdinghofkirche gehörte bis zur Säkularisation 1803 fast 800 Jahre zum benediktinischen Abdinghofkloster im Herzen der Stadt und wurde 1866 der evangelischen Gemeinde übertragen. Nach Aufbau und Einweihung 1871 und der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg konnte sie seit 1951 wieder als evangelische Gottesdienststätte dienen.