Mittendrin: “Auf Fels gebaut”
Von Pfarrer Dr. Eckhard Düker
Die Folgen des Hochwassers sind verstörend. Die reißenden Wassermassen haben alles mit sich gerissen, was ihnen im Weg war. Zurück bleiben die Trauernden, deren Angehörige sich nicht retten konnten. Menschen, die ihr Haus, ihr Hab und Gut, ihre bisherige Sicherheit verloren haben. Zerstörte Orte und die bange Frage, wie es weitergehen soll. Auf der anderen Seite die Hilfsbereitschaft von Menschen, die professionell oder ehrenamtlich den Betroffenen tatkräftig zur Seite stehen. Die Anteilnahme und Spendenbereitschaft in der Bevölkerung. Das Versprechen der Regierenden, den Wiederaufbau zu unterstützen.
Das Hochwasser hat die Grenzen einer vermeintlichen Sicherheit aufgezeigt. Nun gilt es, nicht nur die Trümmer zu beseitigen und die zerstörten Orte wieder neu aufzubauen. Die vordringliche Aufgabe liegt zukünftig in einem besseren Schutz vor den Folgen der klimatischen Veränderungen. Dazu gehören neben Hochwasserschutzmaßnahmen auch die Warnsysteme.
Am Ende der Bergpredigt erzählt Jesus ein Gleichnis. Er vergleicht zwei Menschen, die ein Haus bauen. Der kluge Mann baut auf felsigem Grund. Der törichte Mann baut auf sandigem Boden. Als ein Sturm kommt und das Wasser steigt, bleibt das Haus auf dem Felsen stehen. Das andere Haus fällt ein. Jesus vergleicht den klugen Mann mit den Menschen, die seine Worte hören und in die Tat umsetzen. Die Worte Jesu sind verlässlich und haben auch in Krisen und Katastrophen Bestand. Sie trösten und ermutigen, sie bauen auf und geben Halt und Orientierung. Die Worte Jesu sind ein verlässliches Fundament, wenn wir sie nicht nur hören, sondern auch beherzigen: „Wer meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.“ (Matthäus 7, 24)
Dr. Eckhard Düker ist Pfarrer im Abdinghof-Bezirk der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Paderborn.
Sein Beitrag wurde in der Kolumne „Mittendrin“ im Westfälischen Volksblatt Paderborn am 31. Juli veröffentlicht.