Raum für Reflektion und Austausch über Grenzen hinweg
Dr. Stefanie Kolbusa ist neue Referentin für Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Paderborn
Kirchenkreis. Dr. Stefanie Kolbusa ist neue Referentin für die Regionalstelle Paderborn des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe e.V. Die Stelle ist befristet bis zur Entscheidung der Synode des Kirchenkreises Paderborn Ende des Jahres über die zukünftige Ausgestaltung von Arbeitsbereichen im Rahmen des Zukunftsprozesses.
Nach vielen Jahren Lebens und Arbeitens im Ausland lebt Kolbusa nun wieder in Paderborn, wo sie 1986 am St. Michaelsgymnasium die Schulzeit abgeschlossen hat. Ihre Erfahrungen, die Erkenntnis, dass Diversität Reichtum bedeutet und vor allem ihre Neugier auf das Leben möchte sie in ihre Tätigkeit in der Erwachsenenbildungsarbeit einbringen.
„Für mich ist gegenseitiges Lernen essenzieller Bestandteil des Lebens und ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Wir alle bringen Erfahrungen und Kenntnisse mit, die einzubringen die Gemeinschaft bereichert“, sagt Dr. Stefanie Kolbusa. Die Erwachsenenbildungsarbeit biete hierbei einen unverzichtbaren Raum, sich selbst und die Gesellschaft zu reflektieren und zu entwickeln, so die neue hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin. „Besonders wertvoll finde ich dabei den Austausch hinweg über Grenzen wie die der Herkunft, der Religion und des Geschlechts“, erklärt Kolbusa.
Nach dem Abitur arbeitete Stefanie Kolbusa als freiwillige soziale Helferin ein Jahr lang in Tansania. Diese Zeit hat sie sehr geprägt. Sie hatte dort fließend Kiswahili gelernt und war neugierig auf andere Sprachen und Lebenswelten geworden. So fiel ihre Studienfachwahl auf Afrikanistik und Ethnologie. Ihre Studienzeit verbrachte sie hauptsächlich in Bayreuth, wobei sie zwei Auslandssemester an die Universität in Dar es Salaam führten. Gefördert wurde ihr Studium vom Ev. Studienwerk Villigst e.V.
Die Themen Kommunikation, Lebensalltag und Musik, die ihr am Herzen liegen, konnte Kolbusa im Rahmen ihrer Promotion in Ostafrika erforschen. Schließlich führte sie ihr Weg für acht Jahre nach Ruanda. Dort hat sie an der National University of Rwanda Ethnologie und Kiswahili Literatur unterrichtet. 2015 ging sie an die Aga Khan University nach Großbritannien, um dort beim konzeptionellen Aufbau eines Kiswahili Centres, das Teil eines neuen Campus für Ostafrika werden sollte, mitzuwirken. Dieses Projekt musste aber eingestellt werden. Brexit und familiäre Gründe haben Kolbusa dann veranlasst, nach 12 Jahren im Ausland, wieder nach Deutschland zurückzukehren.