„Stoppt den Krieg – Solidarität mit der Ukraine“
Bündnis für Demokratie und Toleranz ruft zur Demonstration am 4. März auf
Paderborn. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz ruft alle Paderbornerinnen und Paderborner zur Teilnahme an der Friedenskundgebung auf dem Marktplatz am Freitag, 4. März, um 17:30 auf.
Auf dem Marktplatz kommen zunächst osteuropäische Stimmen zu Wort. Unter dem Motto „Stoppt den Krieg – Solidarität mit der Ukraine“ schildert Dr.-Ing. Anatolii Andreiev die Lage in seinem Heimatland. Alexander Wittmer, Mitglied der deutsch-russischen Gesellschaft, beleuchtet die Verwerfungen im wechselseitigen Verhältnis. Der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Paderborn-Przemysl Dr. Janusz Bugjaj berichtet aus der Partnerstadt, die zehn Kilometer entfernt von der ukrainischen Grenze liegt.
Im zweiten Redeblock resümiert Dr. Peter Witte von pax christi die Herausforderungen der Friedensbewegung durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Johannes Lackmann thematisiert die Energieabhängigkeit und ihre Folgen. Musikalisch umrahmen Ulli Koppenburg, Klaus Schüssler und Manfred Jäger die Kundgebung.
„Fassungslosigkeit, Trauer und Wut gehören zu den Gefühlen, die viele von uns dieser Tage beschäftigen”, erklärt Stefan Wisbereit von PaderbornForFuture. „Mit der Friedensdemonstration möchten wir den Bürger*innen Gelegenheit geben, Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Der Krieg muss aufhören und zwar sofort! Wir demonstrieren gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und die aggressive Politik der russischen Regierung – nicht gegen die russische Bevölkerung. Der innerrussische Widerspruch gegen den Krieg trotz der erheblichen Repression des Putin-Regimes nötigt uns großen Respekt ab.“
„Eine der vielen Antworten auf diesen Krieg ist ein radikaler Ausstieg aus fossilen Energien. Wir haben die Technologien, um uns unabhängig von fossilen Rohstoffen wie Kohle, Gas und Atom zu machen. Nur mit Energiesparen, dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Erhöhung der Energieeffizienz lösen wir uns aus der Abhängigkeit autokratischer Staaten.” ergänzt Marcus Zauner von Parents for Future. „Sonne und Wind gibt es überall, darüber kann kein Despot alleine verfügen.”
Kritisch beurteilen die Organisatoren die jüngsten Entscheidungen zur Aufrüstung der Bundeswehr. 100 Milliarden Euro würden mal eben zur Verfügung gestellt. Wenn es früher um soziale Projekte ging, hieß es, dafür fehle das Geld, ebenso für den Klimaschutz. Jetzt zeige sich, Geld sei schon immer dagewesen, es fehlte nur der politische Wille. Einfach nur aufrüsten verbessere die aktuelle Situation in Europa nicht. Es bedürfe einer weitreichenden Sicherheitsstrategie und gemeinsamen Anstrengungen für Stabilität.
Die Kundgebung beginnt um 17:30 Uhr auf dem Marktplatz in Paderborn. Nach Reden und Musikbeiträgen führt ab ca. 18.15 Uhr der Weg der Demonstration über den Abdinghof, den Rathausplatz und den Kamp, die Kasseler Straße und den inneren Ring. Über die Marienstraße und den Abdinghof geht es wieder auf den Marktplatz, wo ein Schlussappell und Musik zum Abschluss geplant sind.