Weihnachts-Booster

Mittendrin

Pfarrer Dr. Eckhard Düker. Foto: Diana-Jill Mehner

Pfarrer Dr. Eckhard Düker. Foto: Diana-Jill Mehner

„Jetzt #ÄrmelHoch und boostern lassen!“ Mit einem kurzen Werbespot im Internet wirbt das Bundesgesundheitsministerium für die Auffrischungsimpfung. Ein Weihnachtsmann mit vielen Sozialkontakten erklärt mit aufgekrempelten Ärmeln, warum er sich boostern lässt: „Das wirkt nämlich, auch wenn man nicht dran glaubt.“

Die Booster-Impfung läuft auf Hochtouren dank eines vorbildlichen Einsatzes aller Beteiligten und der Bereitschaft der Bevölkerung, sich erneut impfen zu lassen. „Booster“ ist ein Wort, das ursprünglich aus der Naturwissenschaft kommt. Es bezeichnet z.B. einen Hilfsantrieb bei Dampflokomotiven. Mit der Booster-Impfung erhoffen wir uns eine verstärkte Immunisierung gegen das Corona-Virus.

Gibt es auch einen Booster für den christlichen Glauben? Das biblische Wort für den vierten Advent stammt aus dem Brief des Paulus an die Philipper: „Freuet euch in dem Herrn allewege und abermals sage ich euch: Freuet euch! Der Herr ist nahe!“ (Phil 4,4-5) Der Apostel ruft die Gemeinde zur Freude auf. Hat sie das nötig? Offensichtlich ist sogar eine Wiederholung, eine Erinnerung erforderlich. Denn die Aufforderung wird gleich zweimal ausgesprochen. Genau darum geht es an Weihnachten. Dass wir uns daran erinnern lassen, dass wir einen Grund zur Freude zu haben. Denn Gott ist Mensch geworden. Gott ist uns ganz nahe gekommen. Gott ist bei uns in seinem Sohn Jesus Christus.

Das Weihnachtsfest ist eine gute Gelegenheit, seinen Glauben auffrischen zu lassen. Der Besuch eines Weihnachtsgottesdienstes nicht nur an Heiligabend, das Anschauen eines Video- oder Fernsehgottesdienstes, das Singen der Weihnachtslieder, das Hören auf die Weihnachtsgeschichte, die Begegnung mit Menschen, die Hilfe brauchen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit der Botschaft von Weihnachten „boostern“ zu lassen. Damit die Freude von Weihnachten bei uns ihre Wirkung entfaltet.

Pfarrer Dr. Eckhard Düker, Abdinghof-Bezirk der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Paderborn

Der Beitrag ist erschienen im Westfälischen Volksblatt Paderborn am Samstag, 18. Dezember 2021.